Profit ziehen daraus Anbieter von Kartoffeln aus dem Mittelmeerraum, denen der hiesige Handel mit relativ hohen Preisen nicht nur den langen Transportweg sondern zum Teil auch noch die wochenlange Überdauerung in Hafenlägern finanziert. Der Vorsitzende Alois Keutmann: „Es ist ein Unding, dass reife und schalenfeste Speisefrühkartoffeln in Niedersachsen schon seit 6 Wochen auf Käufer warten müssen, obwohl der Verbraucher längst von deren Frische hätte profitieren können. Jetzt müssen sie zum Teil anderweitig entsorgt werden“. Das sture Festhalten an liebgewonnen und bequemen Vermarktungsstrategien lässt keine Verantwortung für die hiesige Nahrungsmittelproduktion erkennen. Über die Produktionsumstellung z.B. auf Energiepflanzen braucht sich da niemand zu wundern. Keutmann: „Die Forderungen nach Qualitätssicherung und Regionalität sind scheinbar nur Lippenbekenntisse und scheinheilig.“ Dass die Qualitätsoffensive vom LEH honoriert würde, können Vertreter von Erzeugergemeinschaften nicht einhellig bestätigen, wie es andere Branchenvertreter jüngst in Pressemitteilungen verlautbarten.